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Repertoire

 

Der Chor erweitert ständig sein Repertoire, um den Mitgliedern und der Öffentlichkeit kulturelle Bereicherung und abwechslungsreiche Unterhaltung zu bieten.

Die Harmonien und Rhythmen der Stücke sind pfiffig und geschmackvoll. Es sind überwiegend große Namen der brasilianischen Musik vertreten. Die Arrangements umfassen viele unterschiedlichen Rhythmen, hauptsächlich Samba, Bossa Nova, Baião und Forró.

 

Für die Teilnahme an den kulturellen Veranstaltungen der brasilianischen Community (z.B. Karneval und Johannisfest) haben wir ein kleines thematisches Repertoire.

 

Trenzinho Caipira - Komposition von Heitor Villa-Lobos (Rio de Janeiro 1887 - Rio de Janeiro 1959) und Texte von Ferreira Goulart (Gullar), (São Luís 1930 - Rio de Janeiro 2016)

 

Teil der Serie von 9 Kompositionen mit dem Titel „Bachianas Brasileiras“, die zwischen 1930 und 1945 komponiert wurden und den starken Einfluss von Johann Sebastian Bach in seiner Arbeit demonstrieren.

Das Orchester beschreibt die Bewegung eines historischen Eisenzugs, beginnend vom „Erhitzen“ der Maschinen, dem Beginn der Bewegungen, die Beschleunigung, Volldampf und die Reise.

Heitor Villa-Lobos war ein brasilianischer Komponist der Moderne sowie Dirigent, Cellist, Pianist und Geiger. Bekannt als der größte und kreativste Komponist der klassischen südamerikanischen Musik, wusste er meisterhaft, wie man Elemente der brasilianischen Populär- und Regionalkultur einbezieht.

Villa-Lobos komponierte neben einer großen Liste klassischer Stücke auch Choros und Stücke anderer Musikgenres.

1930 verantwortete er ein gewagtes nationales Musikbildungsprojekt. Villa-Lobos trat in den renommiertesten Theatern Europas und der USA auf.

 

Carinhoso - 1917 komponiert von Pixinguinha (Rio de Janeiro 1897 - Rio de Janeiro 1973), Komponist, Pianist und Flötist, und von João de Barro (Rio de Janeiro 1907 - 2006), Komponist und Geiger.

 

Das Stück gilt als eines der wichtigsten „Choros“, ein Genre der brasilianischen Volksmusik.

Es wurde erst 1928 veröffentlicht und erhielt 1950 eine englische Version namens Love, die vom Jane Powell als Thema des Films Nancy Goes to Rio interpretiert wird.

Eine der großen Qualitäten dieser Musik ist die Harmonie zwischen der musikalischen Struktur und der poetischen Erzählung. Die Verse sprechen die Gefühle eines Liebhabers aus, der sich, nachdem er seine Angebetete aus der Ferne beobachtet hat, vorstellt, wie es wäre, seine Liebe zu erklären und sie zu erobern. Es gilt als eines der „Hymnen“ der brasilianischen Musik, da es bis heute, eines der bekanntesten und am meisten zitierten Lieder der Brasilianer ist.

 

Timoneiro – 1996 komponiert von Paulo César Batista de Faria (Rio de Janeiro 1942- -), Sänger und Komponist, bekannt als Paulinho da Viola.

 

Paulinho da Viola ist einer der Komponisten und Interpreten mit dem reichsten und umfangreichsten Samba-Repertoire der brasilianischen Musik. Seine Werke sind mit verschiedenen Gedankenströmen assoziiert, wie zum Beispiel denen von Benedictus de Spinoza, Tomás de Aquino oder Josef Pieper. Als Herzstück könnte man vielleicht das Hinterfragen des Menschen nennen, vor dem Hintergrund seines vergänglichen Alltagsleben.

In Timoneiro (Steuermann) stellt Paulinho da Viola den Rückschlag als eine unvermeidliche Phase des Lebens dar. Selbst das, was bereits vorgezeichnet schien, endet in der Improvisation.

 

Tanto Mar - 1975 von Francisco Buarque de Hollanda komponiert, auch Chico Buarque genannt (Rio de Janeiro 1944 -), Musiker, Komponist, Performer und Schriftsteller.

 

Das Lied begrüßt die sogenannte „Nelkenrevolution“, eine sozialpolitische Bewegung, die 1974 in Portugal stattfand und das diktatorische Regime des „Estado Novo“ stürzte. Brasilien lebte seit 1964 unter dem diktatorischen Militärregime, das erst 1985 endete. Das Stück konnte in Brasilien nur instrumental veröffentlicht werden, da der Text vom Regime zensiert wurde.

 

Berimbau – die Musik wurde 1963 von Baden Powell komponiert (Rio de Janeiro, 1937 - Rio de Janeiro 2000) Gitarrist, Komponist, Arrangeur und Sänger. Der Text stammt von Vinícius de Morais (Rio de Janeiro 1913 - Rio de Janeiro 1980), Dichter, Komponist, Chronist und Filmkritiker.

 

Das Musikstück ist stark von der afrikanischen Kultur geprägt, insbesondere vom Bantu-Stamm, die als Sklaven nach Brasilien kamen. (Bantu ist der Sammelbegriff für über 400 verschiedene Ethnien Zentral-, Ost- und des südlichen Afrikas, die Bantusprachen sprechen).

Es reproduziert perfekt die Harmonien des Capoeira-Gesangs und den monochordischen Klang des Instruments.

Das Duo komponierte unvergessliche Songs, die in der Veröffentlichung des Albums „Os Afro Sambas“ im Jahr 1966 gipfelten.

 

Maria Maria - 1978 komponiert von Milton Nascimento (Rio de Janeiro 1942 -), Sänger, Komponist und Multiinstrumentalist sowie von Fernando Brant (Minas Gerais 1946 - Minas Gerais 2015), Komponist, Dichter und Journalist.

 

Die Musik spricht von der Stärke der Frauen (Marias), von denen, die nicht aufgeben, die kämpfen und trotz aller Schwierigkeiten das Lächeln und den Wunsch zu lieben sowie geliebt zu werden, behalten.

Es ist eines der Lieder unter mehreren, die von diesem Duo komponiert wurden und die durch die Stimme von der großen Sängerin Elis Regina verewigt wurden.

 

Desde que o Samba é Samba - Dieses 1993 erschienene Lied wurde von Caetano Veloso (Bahia 1942 -) Musiker, Komponist, Arrangeur und Schriftsteller sowie von Gilberto Gil

(Bahia 1942 -) Sänger, Komponist, Multiinstrumentalist und Musikproduzent komponiert.

 

Es ist ein Sambastück, welches über den Musikstil „Samba“ spricht, über seinen afrikanischen Ursprung und über die Kunst dieses Musikgenres, in dem Traurigkeit zur Freude wird.

 

Vira-Virou - 1980 komponiert von den Brüdern Kleiton Ramil (Rio Grande do Sul 1951 -), Sänger und Songwriter, und Kledir Ramil (Rio Grande do Sul 1953 -), Sänger und Songwriter.

 

Das Lied gilt als „brasilianischer Fado“ (Musikstil aus Portugal) und handelt von einer Zeit, in der einer der Brüder, Kleiton, in Europa lebte, insbesondere die er in Portugal verbrachte. Es geht um seine Erinnerungen an die Landschaft und die Inspirationen, die er dort erhielt, aber auch um das Gefühl der Erneuerung bei der Rückkehr.

 

Lugar Comum - 1974 komponiert von João Donato (1934 -) Komponist, Arrangeur, Pianist, Akkordeonist und Sänger sowie Texte von Gilberto Gil (Bahia 1942 -) Sänger, Komponist, Multiinstrumentalist und Musikproduzent.

 

Gilberto Gil visualisiert das Meer und sinniert über das Kommen und Gehen der Seele, über die Geschichte, mit der ewigen Rückkehr. Das Meer als Ausgangspunkt, aber auch als Ankunftspunkt in einem ewigen Kreislauf des Kommens und Gehens.

 

Maracangalha – 1957 komponiert von Dorival Caymmi (Bahia 1914 - Rio de Janeiro 2008), Dichter, Sänger, Komponist,  Instrumentalist, Maler und Schauspieler.

 

Es erzählt aus dem Leben eines Freundes, der neben seiner Familie und eine Liebhaberin auch mit gemeinsamen Kindern hatte. Jedes Mal, wenn er reisen musste, sagte der Freund namens „Zezinho“ seiner Frau, dass er nach „Maracangalha“ fahren würde, ein Ort im Bundesstaat Bahia. Dort wurde zu dieser Zeit Zucker produziert, ein Produkt, das er seiner offiziellen Frau als Geschenk mitbrachte als Beweis für seine "Geschäftsreise".

 

Qui nem Jiló - 1950 komponiert vom Duo Luiz Gonzaga (Pernambuco 1912 - Recife 1989), Komponist, Instrumentalist und Sänger und Humberto Teixeira (Ceará 1915 - Rio de Janeiro 1979), Anwalt, Politiker und Komponist.

 

Es ist eines der großen „Baiões“ , die das Duo komponiert hat. Baião ist ein Tanz und sehr einflussreicher Rhythmus in der brasilianischen Musik des Nordostens. Dieser Grundrhythmus liegt mit variierenden Instrumentierungen den meisten Stilen dieser Region zugrunde: Forró, Côco, Ciranda und Embolada. Der Baião ist aus dem Volkstanz Baiano hervorgegangen, der aus Bahia stammt und erstmals 1842 erwähnt wurde. Typische Instrumente des Baião sind das Pandeiro, Zabumba, Akkordeon (Sanfona), Triangel und Gitarre (Violão). In diesem Lied wird die Bitterkeit der Frucht Jiló, die normalerweise mit Gemüse verwechselt wird, mit dem Schmerz der Sehnsucht verglichen.

 

Louva-a-Deus - 1998 komponiert von Milton Nascimento (Rio de Janeiro 1942 -), Sänger, Komponist, Multiinstrumentalist und Fernando Brant (Minas Gerais 1946 - Minas Gerais 2015), Komponist, Dichter und Journalist.

 

Es handelt sich um ein Musik-Gebet an „Unsere Liebe Frau“. Es ist Teil des Albums „Nascimento“ von Fernando Brant. Das Album gewann 1998 den Grammy.

 

Trem das Onze - 1964 komponiert von Adoniran Barbosa (São Paulo 1910 - São Paulo 1982) Sänger, Komponist, Schauspieler und Humorist.

 

Dieses Lied gilt als der größte Vertreter des sogenannten „Samba Paulista“. In den 60er und 70er Jahren von den „Demônios da Garoa“, ein Musikensemble, interpretiert, sprechen die humorvollen Texte von Fahrten innerhalb der Stadt São Paulo mit der, inzwischen nicht mehr existenten, Straßenbahnlinie „Cantareira“, und den Gewohnheiten der Einwohner und dem Bohemien dieser Stadt.

Von der brasilianischen Bevölkerung als einer der 10 erfolgreichsten Songs (Brasilien) aller Zeiten ausgewählt.

 

Eu Só Quero um Xodó - 1962 komponiert und 1974 veröffentlicht von Dominguinhos und seiner Frau. Melodie - Dominguinhos (Pernambuco 1942 - São Paulo 2013), Akkordeonist, Sänger und Komponist. Text von Anastácia (geb. Lucinete Ferreira - Recife 1940 -) Sängerin und Komponistin.

 

Eines der bekanntesten Lieder im Baião-Stil mit ansteckenden Rhythmus und einfachem Text, welcher von der Einsamkeit und der Sehnsucht nach Liebe erzählt.

Es wurde bereits mehr als 400 Mal von unzähligen und unterschiedlichen Künstlern verschiedener Stile (unter anderem Xote, Reggae, Electronic Pop, Jazz) neu aufgenommen, unter anderem in anderen Sprachen, z. B.: Make it Better - Grupo United Future Organizations .

Das Komponistenpaar wurde mehrfach ausgezeichnet, wobei Dominguinhos zu Lebzeiten mit drei Grammys ausgezeichnet wurde.

 

Esperando na Janela - Im Jahr 1999 veröffentlicht. Komposition von Targino Gondim (Pernambuco 1972 -) Sänger, Komponist und Instrumentalist, von Manuca Almeida (Sergipe 1963 - São Paulo 2017) Komponist, Dichter, Schauspieler und Schriftsteller und Raimundinho do Acordeon (keine Angaben),

 

Es spricht von dem Wunsch eines Mannes, einem Mädchen seine lange geheim gehaltene Liebe zu erklären.

Dieses Lied im Forró-Stil wurde in der Stimme von Gilberto Gil verewigt und war Teil des Soundtracks des Films: „Eu, Tu, Eles“. Er erhielt den Latin Grammy 2001 als bestes Lied.

 

A Banda - 1966 komponiert von Chico Buarque (Rio de Janeiro 1944 -), Sänger, Komponist, Schriftsteller, Dramatiker.

 

Dieses Lied gewann den 1. Preis beim II. Festival für populäre brasilianische Musik (1966).

Der portugiesische Text des Liedes erzählt in einfacher und poetischer Sprache, wie eine Musikkapelle durch die Straßen einer Stadt zieht, „von der Liebe singt“ und wie „die leidgeprüften Leute“ in dem innehalten, was sie gerade tun.  

Dass der auf den ersten Blick harmlose Text eine zweite Bedeutungsebene hat, macht Buarque gegen Ende des Textes klar: Die Kapelle symbolisiert das Militär, das im Jahre 1964 putscht und in die Städte Brasiliens einmarschiert.

Sie erregt kurz die Aufmerksamkeit und Hoffnung der Menschen, aber „als die Kapelle vorbeigezogen war, kehrte alles auf seinen Platz zurück, die Freuden des Lebens waren jedoch vergangen“

Weitere Lieder:        O Xote das Meninas

 

                                   Quando te Vi

 

                                   Peixinhos do Mar/Marinheiro Só

 

                                   O Abre- Alas

 

                                   E Baiana

 

                                   Ta-Hi

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